Performance
Kommentar zum Anlageresultat
Das Geschäftsjahr 2019 kann zweifelsohne als Ausnahmejahr bezeichnet werden: Die fortlaufende Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken führte nämlich zu Höhenflügen der Renditen in den wichtigsten Anlagesegmenten. Dazu zählen Aktien, Obligationen und Immobilien.
Die weltweite Liquiditätszufuhr bewirkte in erster Linie einen weiteren Zinszerfall: Die Rendite der zehnjährigen Bundesobligationen sank von -0,2 Prozent anfangs 2019 auf -0,5 Prozent im Dezember 2019. Dies löste eine markante Aufwertung der schweizerischen Obligationen-Portfolios aus. Eine ähnliche Entwicklung beobachteten die Anlagespezialisten auf ausländischen Märkten. Viele Investoren sahen sich wegen der rekordtiefen Zinsen veranlasst, vermehrt in Aktien zu investieren, was die globalen Börsen beflügelte. Praktisch alle Aktientitel trieben die Börsenplätze von einem Rekord zum nächsten. Schliesslich profitierten die Immobilienmärkte ebenfalls vom gleichen Zinseffekt und wiesen wie die Aktienportfolios hohe Renditen aus.
Dank den Treibern – Obligationen, Aktien und Immobilien – verzeichnete die PKS ihr zweitbestes Anlagejahr seit ihrer Gründung. Sie erwirtschaftete mit ihrem gesamten Portfolio eine Rendite von 13,3 Prozent nach Währungsabsicherung.
Damit lag die Performance geringfügig unter dem Benchmark (Vergleichsmassstab) von 13,6 Prozent. Unter anderem deshalb, weil zwei Vermögensverwalter mit einem Zinsanstieg rechneten und eine kürzere Duration (Kapitalbindungsdauer) bei Obligationenmandaten wählten. Es ist zudem zu beachten, dass der Benchmark nur bedingt als Vergleichsmassstab beigezogen werden kann, da er die Vermögensverwaltungskosten nicht berücksichtigt.
Die Obligationen als wichtigste Anlageklasse der PKS verzeichnete insgesamt eine hervorragende Rendite von 5,1 Prozent, und dies bei einem ausserordentlich tiefen Zinsniveau. Zur erfreulichen Gesamtperformance trugen alle Obligationengruppen bei: Schweiz +4 Prozent, Fremdwährungen +6,3 Prozent und Emerging Markets (Schwellenmärkte) +10,9 Prozent.
Die Sparte Aktien, die im Vorjahr stark im Minus abschloss, machte eine Kehrtwende und lieferte sich ein aufregendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Die Aktien Schweiz verzeichneten einen buchhalterischen Zuwachs um 30,4 Prozent, die Aktien Global um 24,6 Prozent und Aktien Emerging Markets um 14,9 Prozent. Das Jahr 2019 zeigte einmal mehr, dass Marktschwankungen zum Leben einer Pensionskasse gehören.
In der Sparte Immobilien verzeichnete die PKS ebenfalls erhebliche Gewinne: Die Immobilien Schweiz legten um 23 Prozent und die Immobilien Ausland um 19,6 Prozent zu. Die Immobilienfonds verhielten sich wie Aktien, was ihre angenommene begrenzte Korrelation mit Aktien bezweifeln lässt.
Die Insurance-Linked Securities (ILS), welche seit dem 1. Oktober 2018 zur strategischen Vermögensallokation der PKS gehören, erfuhren ein schwieriges Jahr. Erstens mussten rückwirkend zusätzliche Rückstellungen für Ereignisse aus dem Jahr 2018 gebildet werden, weil gewisse Schäden unterschätzt wurden. Zweitens suchten im Herbst 2019 zwei grössere Wirbelstürme den Grossraum Tokio innerhalb weniger Wochen heim, was spürbare Werteinbussen zur Folge hatte. Die ILS verzeichneten insgesamt eine Negativrendite von -4,0 Prozent und fallen als einzige negative Performance im Jahr 2019 auf.
Devisenseitig wertete sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro, dem US-Dollar und dem Japanischen Yen auf und büsste gegenüber dem Britischen Pfund an Wert ein. Um die Währungsrisiken unter Kontrolle zu halten, sichert die PKS mittels Währungsabsicherung die meisten Fremdwährungen ab. Die Währungsabsicherung zahlte sich mit -0,8 Prozent im Jahr 2019 nicht ganz aus, was dem ausserordentlich guten Endjahresergebnis nichts anhaben konnte.