Vorwort
Liebe Versicherte
Liebe Leserinnen und Leser
Wer hätte das gedacht: Nach dem guten Anlagejahr 2023 mit einer Rendite von 8,1 Prozent konnte die Pensionskasse SRG SSR (PKS) im letzten Jahr sogar noch mehr zulegen. So resultierte nach einem Jahresendspurt für 2024 eine Rendite von 8,6 Prozent.
Verantwortlich dafür waren vor allem unsere Aktien- und Immobilienanlagen. Die Kategorie Aktien Global (ausländische Aktien) hat um 27 Prozent zugelegt, die Immobilien Schweiz um 10 Prozent. Der Deckungsgrad unserer Kasse ist so per Ende 2024 auf 107 Prozent gestiegen.
Einfluss des US-Präsidenten
Doch sind wir ehrlich: Bei der Vermögensanlage ist immer auch Glück im Spiel. Niemand kann mit Sicherheit voraussehen, wie sich die Märkte entwickeln. Oder welcher US-Präsident gewählt wird. Dieser kann einen Jahresendspurt auslösen, aber auch die Märkte zum Absturz bringen.
Die gute Performance hat es uns ermöglicht, die Altersguthaben der Aktivversicherten 2024 mit 3 Prozent zu verzinsen. Der Stiftungsrat hat auch intensiv über eine Rentenanpassung diskutiert, sich aufgrund der fehlenden Reserven aber dagegen entschieden.
Mit einem Deckungsgrad von 107 Prozent ist die finanzielle Situation der PKS nun zwar deutlich besser als in den Vorjahren, als wir in Unterdeckung waren (2022) beziehungsweise knapp darüber (2023). Trotzdem lässt dieser Wert keine grossen Sprünge zu.
Schlankere Kasse
Einen grossen Sprung hat die PKS in einem anderen Bereich gemacht. Ende 2024 wurden die letzten Versicherten, die noch im Leistungsprimat versichert waren, pensioniert. Damit existiert bei uns nur noch das Beitragsprimat als Vorsorgeplan. Mit dem Abschluss dieser Umstellung, die vor gut zehn Jahren beschlossen wurde, vereinfacht sich administrativ einiges.
Beim Beitragsprimat ergibt sich die Rentenhöhe aufgrund des individuell angesparten Kapitals. Beim Leistungsprimat hingegen hängt die Rentenhöhe vom letzten Lohn ab, so dass bei steigenden Löhnen jeweils nachfinanziert werden musste. Letzteres ist schweizweit ein Auslaufmodell.
Rollenwechsel beim Präsidium
Eine Neuheit in der 22-jährigen Geschichte der PKS hat der Stiftungsrat in der Dezembersitzung beschlossen. Er hat erstmals einen Arbeitnehmervertreter zum Stiftungsratspräsidenten gewählt. Bislang war das Präsidialamt immer in den Händen der Arbeitgeberseite.
Damit tauschen wir, Tobias Bossard und Piero Cereghetti, vom 1. Januar 2025 bis zum Ende der laufenden Amtszeit (Ende 2026) unsere Rollen. Auch künftig soll es diesen Rollenwechsel geben, so dass während der vierjährigen Amtszeit beide Seiten jeweils zwei Jahre das Präsidialamt innehaben.
Kompromisse finden
Grosse Änderungen oder gar «Verwerfungen» sind mit diesem Präsidentenwechsel aber nicht zu erwarten. Einerseits muss das Präsidium als Team funktionieren, was sehr gut gelingt – trotz teilweise nachvollziehbarer gegensätzlicher Interessen. Andererseits ist auch der Stiftungsrat paritätisch zusammengesetzt mit je fünf Mitgliedern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Dieses Gremium muss schliesslich Lösungen finden, hinter denen beide Seiten stehen können. Ganz nach dem Motto: Kompromisse statt einer Seite «first».
Wir möchten uns bei allen bedanken, die zum letztjährigen Erfolg der PKS beigetragen haben: bei den Mitgliedern im Stiftungsrat und der Anlagekommission sowie bei der Geschäftsführung und den Mitarbeitenden der PKS. Und natürlich Ihnen, den Versicherten, für das Vertrauen.
Herzliche Grüsse

Piero Cereghetti
Präsident des Stiftungsrates

Tobias Bossard
Vize-Präsident des Stiftungsrates