Geschäftsverlauf auf Ebene Geschäftsstelle
Rückblick aufs Geschäftsjahr 2020
Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie. Da die PKS schon vor der Krise in der Lage war, digitale Arbeitsplätze weitgehend zu ermöglichen, konnte sie sich rasch an die neuen Rahmenbedingungen anpassen und im Homeoffice weiterarbeiten. Einzige Herausforderung war die rechtmässige Korrespondenz mit den Versicherten: Die meisten Briefschaften wurden deshalb mit einem entsprechenden Hinweis als Mail verschickt.
Die Geschäftsstelle unterstützte den Stiftungsrat und die Anlagekommission bei den laufenden Projekten. So schloss die Geschäftsstelle das Projekt Panorama ordentlich ab und bereitete sich auf die Umsetzung des neuen Artikels 47a BVG über die freiwillige Weiterversicherung vor (die PKS hatte schon vorher einen kleinen Stamm an freiwilligen Aktivversicherten). Auch in Sachen Digitalisierung ging es einen Schritt weiter: Die Geschäftsstelle stellte ihre Rechnungen auf maschinenlesbare QR-Rechnungen um. Zum 75jährigen Bestehen der Vorsorgelösung veröffentlichte die Geschäftsstelle im Mai 2020 eine Chronik auf ihrer Website. Zudem bearbeitete sie wie gewohnt die Geschäftsfälle der Destinatäre und Destinatärinnen, und setzte die Beschlüsse des Stiftungsrates um.
Anpassung des Vorsorgereglements 2020 (Todesfallleistungen)
Im Jahre 2019 hatte der Stiftungsrat beschlossen, zugunsten von Hinterbliebenen die Leistungen zu verbessern, welche mit der Ausgabe 2020 des Vorsorgereglements in Kraft traten. Demzufolge richtet die PKS seit 1. Januar 2020 beim Ableben eines oder einer Aktivversicherten – unabhängig von weiteren Leistungen – ein Todesfallkapital aus. Anspruchsberechtigt für das Todesfallkapital bleiben nach wie vor die Ehegattin oder der Ehegatte, die Lebenspartnerin oder der Lebenspartner sowie die Kinder. In der Reglementsausgabe 2020 wurde aufgrund der Rechtsprechung die Anspruchsberechtigung von Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern korrigiert: Die belegte Lebenspartnerschaft muss mindestens fünf Jahre (nicht nur zwei Jahre) gedauert haben, damit die Partnerin oder der Partner des verstorbenen Aktivversicherten anspruchsberechtigt ist.
Auflösung der Kadervorsorge Gemini
Da die Arbeitgeberin SRG die Kadervorsorge mit der Sammelstiftung Gemini per Ende 2019 aufgelöst hatte, wickelte die Geschäftsstelle der PKS die kollektive Überführung der Vorsorgegelder Anfang 2020 ab. Damit diese Überführung zu keiner Verwässerung der finanziellen Lage der PKS führte, wurden die notwendigen Rückstellungen und Reserven bei der PKS gebildet. Im Herbst 2020 wurden die übriggebliebenen Mittel unter den anspruchsberechtigten Kadermitarbeitenden verteilt.
Umsetzung des Massnahmenpaketes «Technische Parameter»
Im Jahr 2020 setzte die Geschäftsstelle der PKS das Massnahmenpaket «Technische Parameter» um. Im Zusammenhang mit der per 1. Januar 2021 geplanten Senkung des Umwandlungssatzes von 5,35 auf 5 Prozent (im Alter 65) erläuterte die Geschäftsstelle den Versicherten die dazugehörende Abfederungsmassnahme: Bei der 100-prozentigen Abfederung handelte es sich um eine Einmalgutschrift in der Höhe von 7 Prozent des am 31. Dezember 2020 erworbenen Altersguthabens, unter Ausschluss der im Jahr 2020 getätigten Einlagen. Die Abstufung dieser Einmalgutschrift nach Jahrgang trägt dem Umstand Rechnung, dass je nach Alter ein unterschiedlicher Zeithorizont vorliegt, in dem noch Beiträge und Einzahlungen geleistet werden können. Die Geschäftsstelle veranlasste die erforderliche Umprogrammierung im Verwaltungssystem.
Über 1000 Aktivversicherte mit freiwilligem Sparbeitrag
Seit 1. Januar 2021 nutzen 1007 Aktivversicherte das Angebot des freiwilligen Sparbeitrages von zwei Prozent, ein Jahr zuvor waren es 948 Versicherte und am 1. Januar 2019 807 Versicherte. Die Anmeldung erfolgt über das SAP-Portal und der Sparbeitrag wird danach automatisch vom beitragspflichtigen Monatslohn abgezogen.
Weitere Applikation im SAP-Portal: monatliches Altersguthaben
Neben dem Versicherungsausweis und dem freiwilligen Sparbeitrag können Versicherte seit 2020 auch ihr Altersguthaben monatlich im SAP-Portal Fiori der SRG SSR abrufen. Sämtliche Anwendungen wurden von den Versicherten, welche Zugang zum SAP-Portal der SRG haben, rege im Jahre 2020 aufgerufen:
Anwendungen | Anzahl Ansichten | Anzahl Benutzer*innen |
---|---|---|
Versicherungsausweis PKS | 14'609 | 2896 |
Monatliche Entwicklung des Altersguthabens | 5513 | 2147 |
Freiwilliger Sparbeitrag PKS | 3579 | 1839 |
Rentenberechnungen als Dauerbrenner
Der anfrageintensivste Monat im Jahre 2020 für die Destinatärverwaltung der PKS war mit 92 Anfragen der Dezember. Bei den insgesamt 624 behandelten Anfragen ging es in zwei Drittel der Fälle um Rentenberechnungen. Daneben erhielt die Destinatärverwaltung im gleichen Zeitraum 49 Anfragen für WEF-Berechnungen sowie 64 Anfragen für Scheidungsberechnungen. Die Destinatärverwaltung beantwortete 77 Anfragen nach Berechnungen von Einmaleinlagen. Verglichen zu den Vorjahren stellten die Versicherten häufiger Detailfragen.
Neue Telefonie bei der SRG und PKS
Im Rahmen eines nationalen Projektes der SRG stellte die PKS im Januar 2020 auf die Internettelefonie um, was ihr während des darauffolgenden Corona-Lockdowns zugutekam.
Auszahlungen und Rückforderungen von Rentenvorschüssen
Seit Februar 2020 werden die Renten um den 24. jedes Monats anstatt am Anfang des Monats von der PKS überwiesen. Um den Rentenbezügern die Umstellung zu erleichtern, bot die PKS einen zinslosen Vorschuss an, der sich übers Jahr 2020 wieder ausglich. Die PKS verzichtete darauf Vorschüsse an Destinatäre und Destinatärinnen, die im Laufe des Jahres 2020 verstarben, zurückzufordern.
Personalwechsel in der PKS
Die langjährige PK-Spezialistin Myrta Müller trat im März 2020 in den Ruhestand und wird von Brigitte Müller ersetzt. Auf den im Februar 2020 ausgetretenen Claude Zünd, Finanzspezialist und Mitglied der Anlagekommission mit beratender Stimme, folgte Christoph Howald.